Ihre Marke wird durch Ihre Anspruchsgruppen definiert, nicht durch sie selbst!

18. Juni 2020

Die Sichtweise des Kunden auf das Marketing eines Brands und dessen Produkte hat sich in den letzten 100 Jahren fundamental verändert. Hat man um 1900 noch erzählt was etwas ist, so musste man kurz darauf erklären was es kann. Ab den 1950er Jahren stieg der Konkurrenzkampf. Das Gefühl für die Marke oder das Produkt rückte in den Vordergrund. Seit der Jahrtausendwende und dem Einzug der sozialen Medien geht es um Identifikation – «Wer bin ich?». Ich will Werte vermittelt bekommen die echt sind. Ich will Werte vermittelt bekommen die von der Marke gelebt werden. Ich will Werte vermittelt bekommen die zu meiner Persönlichkeit passen. Ich will Werte vermittelt bekommen mit welchen ich mich identifizieren kann. Diese müssen vor allem vertrauenswürdig und einzigartig sein.

Your brand isn’t what you say it is. It’s what they say it is.

Marty Neumeier

Marketingabteilungen zerbrechen sich tagtäglich den Kopf wie sie diese einzigartige «Wer bin ich»-Wahrnehmung in die Köpfe der heutigen Anspruchsgruppen kriegen. Die Research-Firmen und die Kreativ-Agenturen werden mit ausgeklügelten Briefings gefüttert und aufgefordert, etwas spezielles und unverkennbares zu erarbeiten. Etwas mit Identität, mit Werten, mit Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit. Möglichst etwas nie da gewesenes.

Nur ist es heute so, dass eine Marke nicht mehr in Isolation entstehen kann. Die interne Haltung ist zentral um Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Doch nicht nur dieses Merkmal zählt für den Unternehmenserfolg. Es braucht wertvolle Beiträge von aussen. Die Sicht von Mitarbeitern welche Bestätigen, dass die firmeninternen Werte mit der Versprechung übereinstimmen. Lieferanten, Händler und Partner die voll des Lobes eine Weiterempfehlung kundtun, weil ihre Rechnungen rechtzeitig beglichen werden. Aktionäre, die am Ende des Jahres ihre Dividende einstreichen können und Kunden, die vor, während und nach dem Kauf einen einzigartigen und überraschenden Service erhalten.

Alle diese Anspruchsgruppen erleben Marken und entwickeln Gefühle für sie. Wenn diese dann noch mit der eigenen Werthaltung übereinstimmen, kann sich die Marke im Unterbewusstsein einnisten. So, dass sich eine Zugehörigkeit manifestiert. Das überzeugende vermitteln dieser Zugehörigkeit an Dritte entscheidet heute über den Erfolg einer Marke. Ihre Marke wird durch Ihre Anspruchsgruppen definiert, nicht durch sie selbst!

Wollen Sie mehr über den erfolgreichen Aufbau einer Marke erfahren? Dann freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme.